Für die Montage benötigen Sie:
Eine feine, leichtgängige Pinzette mit Nadelspitze, eine kleine Flachzange, ein Bastel- messer mit auswechselbaren Klingen (Cutter) oder einen Seiten- bzw. Querschneider ohne Fase zum Ausschneiden der Teile aus dem Atzrahmen sowie eine Schlüsselfeile zum entgraten.
Wegen der Kleinheit mancher Teile ist eine Lupenbrille recht nützlich.
Als Arbeitsunterlage wird eine saubere Glasplatte oder eine handelsübliche Bastelunterlage (z.B. von Conrad) empfohlen.
Zum Fügen wird das Kleben mit einem sehr dünnflüssigen, schnell reagierenden Sekundenkleber empfohlen (z.B. GREVEN M). Kleben hat den Vorteil, daß versehentlich schief gefügte Teile über einer Flamme leicht wieder gelöst werden können, da der Kleb- stoff rückstandsfrei verbrennt. Somit kann ohne aufwendiggs Reinigen der Fügeflächen ein neuer Versuch unternommen werden.
Zum Dosieren bzw. Transport des Sekundenklebers an die Fügestelle eignet sich ein an den Enden etwas breitgequetschter 0,3mm – Draht. Da Sekundenkleber unter Lufteinwirkung nur langsam abbindet, geben Sie einen Tropfen Klebstoff auf eine Unterlage (Metallrest, Kronkorken …). Nun können Sie mit dem Draht einen Tropfen aufnehmen, und ihn zur Fügestelle transportieren. lst der Klebstoff dünnflüssig genug, zieht er sich bei Kontakt des Tropfens mit der Fügestelle sofort in den Spalt zwischen den zu fügenden Teilen. Er trocknet dort nach ca. 10…20 Sekunden aus.
Zum verkleben flächiger Teile (z.B. Laderaumtüren, lnneneinrichtung..) wird ein Alleskleber (Duosan , UHU) empfohlen. Damit können die Teile einige Zeit in die richtige Lage geschoben werden und sind dann fixiert. Danach mit einigen Tropfen Sekundenkleber festkleben.
Biegen
Allgemein gilt, daß jede Biegestelle mit einem angeätzten Biegefalz versehen ist. Dieser Falz liegt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, immer an der Außenseite der Biegung.
lm Allgemeinen können alle Teile mit der Flachzange, kleine Teile (Achslager, Schluß- scheibenhalter…), mit einer feinen Pinzette gebogen werden.
Biegen längerer Teile (z.B. Längsträger am Rahmen)
Legen Sie das Teil so, daß der eingeätzte Biegefalz unten liegt. Drücken Sie das Teil an der Biegekante mit einem Blechstreifen fest auf die Unterlage. Heben Sie nun mit einer spitzen Pinzette das abzuwinkelnde Teil leicht an. Da längere Teile mit mehreren Biege- stellen versehen sind, dies an jeder Biegestelle wiederholen, so daß das zu biegende Teil nun leicht geneigt ist. Anschließend mit Hilfe eines zweiten Blechstreifens zu Ende bie- gen.
Stehen lhnen keine geeignete Blechstreifen zur Verfügung, dann das abzuwinkelnde Teil an jeder Biegestelle um einen kleinen Winkel (10..15′) biegen, um ein Verziehen zu ver- meiden. lst das gesamte Teil dann um diesen Winkel gebogen, dieses Vorgehen solange wiederholen, bis es um den geforderten Winkel gebogen ist.
Biegungen um 180°
Vergewissern Sie sich, daß Sie das Teil in die richtige Richtung biegen! Biegen Sie es soweit wie möglich mit der Pinzette oder der Flachzange. Fassen Sie das Teil möglichst so, daß feine Strukturen nicht mit den Biegekräften belastet werden! Um ein exaktes Aufeinanderliegen der gebogenen Flächen zu gewährleisten, sollten die Flächen mit der Flachzange aufeinander gedrückt werden. Aber Vorsicht: Bemerken Sie jetzt erst, daß Sie in die falsche Richtung gebogen haben, wird lhnen das Teil beim Rückbiegen sehr wahrscheinlich abbrechen!
Studieren Sie also vor jedem Schritt die entsprechende Stelle der Bauanleitung !!!
Zum Bausatz
Die Teile dieses Bausatzes bestehen aus Präzisionsätzteilen, die so konstrulert sind, daß sie exakt zusammenpassen. Außer dem Entgraten sollten keine Nacharbeiten mehr erforderlich sein. Bei der Konstruktion wurde darauf geachtet, lhnen eine durchdachte Lösung anzubieten, damit dieser Bausatz auch ohne große Vorkenntnisse zufriedenstellend zusammengebaut werden kann.
Aus diesem Grund sollten auch versierte Bastler zuerst die Bauanleitunq durchlesen.
So sind, wo immer möglich, Hilfsmittel vorgesehen (z.B. Haltenasen ), um zu fügende Teile vor dem Fügen exakt zu positionieren. lm Prinzipe können die Teile vor dem Fügen erst einmal zusammengesteckt werden, so daß Haltevorrichtungen (zumindest beim Kleben) unnötig sind.
Prüfen Sie aber vor dem Abschneiden der nach dem Fügen überflüssigen Haltenasen usw. ob das Teil richtig sitzt sowie fest verklebt (verlötet) ist. Sollten Sie nach dem Entfernen der Hilfeteile diese Teile nochmals zusammenfügen müssen, wird das erheblich schwieriger!
Es sei aber darauf hingewiesen, daß die Teile trotz allem nicht „mal eben schnell und nebenbei“ zusammengebaut werden können.
So, nun aber genug der Vorrede! Viel Spaß, Erfolg und natürlich auch Entspannung beim Basteln wünschen lhnen:
Michael Klunker